Es begann in den Sommerferien vor rund 16 Jahren, als mein Sohn Florian und sein Schulfreund Joschi Paletten und Bretter ins Geäst einer der stark überhängenden Weiden nagelten, welche das Ufer des nahen Flusses säumen. Ein paar kurze Leisten wurden als Leiterersatz an den Stamm genagelt. Von ihrer rudimentären Plattform aus konnten die Buben im direkt darunter fließenden Bach angeln und spielen.

Mit der Zeit geriet die Plattform in Vergessenheit, bis sich Felix, mein drittes Kind, mit damals rund vier Jahren für die verwitterten Bretter in den Bäumen zu interessieren begann. Also restaurierte ich die Plattform und stockte sie mit einer weiteren Etage aus verschiedensten Holzresten auf. Sie ist mit Tisch und Bank ausgestattet und mit Lärchenbrettern überdacht. Ein tief herabhängender Ast bekam ein Geländer und bildet so eine Brücke ins „Wunderland“, welches am anderen Ufer beginnt.

Auf Florians Spuren sozusagen verbringen Felix und Corrina hier viel Zeit und lassen sich gerne das Essen hinauf servieren. Der Blick über Bach und Pferdekoppeln mit dem Dorf im Hintergrund ist großartig! Und wenn ein schriller Pfiff ertönt, weiß man, dass gleich der Eisvogel mit seinem schillernden Federkleid unter einem hindurch über den Wasserspiegel dahinsausen wird.