Die enge, steile Serpentinenstraße führt durch üppigen Mischwald, der sich in ca. tausend Metern Seehöhe für mehrere Höfe mit den dazugehörigen Viehweiden öffnet. Von hier aus hat man herrlichen Ausblick auf die benachbarten Hügel und Gipfel der Voralpen, über denen majestätisch der gute, alte Schneeberg thront.

Unter dem beflügelnden Eindruck dieses herrlichen Bergpanoramas entstand im November und Dezember 2016 ein Baumhaus in einer älteren Buche, die im Garten eines abgelegenen Häuschens steht, welches in den Sechzigern dort errichtet worden ist.

Das Projekt gestaltete sich durch den frühen Wintereinbruch dennoch schwieriger als sonst, da wir nach einer trockenen Anfangsphase bald in knietiefem Schnee arbeiteten. Doch, während im Tal oft dichter Nebel lag, durften wir in der Wintersonne arbeiten, was uns die Kälte in Zehen und Fingern vergessen ließ. Bei mehreren Einsätzen unter der liebevollen Fürsorge eines Bergbauernehepaares aus der Nachbarschaft ging es uns trotz winterlicher Bedingungen ausgezeichnet da oben! Da es früh finster wurde, war jeweils um ca. 17h Schluss, wodurch wir zwar langsamer als im Sommer vorankamen, uns dafür aber weniger verausgabten.

Die Plattform aus den bewährten Lärchenrundstangen und -brettern misst rund 5 x 6 Meter. Man erreicht sie bequem über eine Brücke, die am Steilhang oberhalb des Baumhauses an einem Felsen neben einem Haselstrauch befestigt und an der Unterseite der Plattform beweglich gelagert ist, um Bewegungsfreiheit zu haben.

Die Hütte mit halbrundem Dach wurde nach dem Modell des Auftraggebers aus Lärchen-Dreischichtplatten gefertigt und mit liebevoll restaurierten, alten Stahlrahmenfenstern ausgestattet.

Fotograf: Gabriel Gersch