Da meinem 7-jährigen Sohn Felix nicht entgangen war, dass sein Papi fast nur noch Hochstände und Baumhäuser baut, wünschte er sich natürlich auch ein „richtiges Baumhaus“, welches wir heuer im Sommer mit dem Bau einer Hängebrücke gemeinsam begannen. Eines meiner Ziele war es, sämtliche Teile aus Fundstücken bzw. Holzresten anderer Projekte zusammenzusetzen.

Die Hängebrücke beginnt in zweieinhalb Metern Höhe an einer Robinie, wohin man über eine alte Holzleiter gelangt. Von hier werden rund sieben Meter abfallenden Ufergeländes überbrückt, und man gelangt zu einem kleinen Podest an einer dicken Weide. Zwei alte Transmissionsgurten aus Gewebegummi wurden zwischen den beiden Bäumen gespannt und mit Brettern belegt. So entstand ein schwingender Steg mit Handläufen aus Drahtseilen, welche durch Schnüre nach unten mit den Gummigurten verbunden sind.

Über eine weitere kurze Leiter und durch eine mächtige Astgabel hindurch tritt man auf die an der gegenüberliegenden Seite des Weidenstammes befindliche Baumhausplattform in sieben Metern über dem Wasserspiegel. Sie besteht aus einer großen Palette und ist mit Lärchenrundstangen gegen den Stamm abgestützt.

Der blau gestrichene Boden des Baumhauses besteht aus Seekiefer-Sperrholzplatten, die Wände aus Lärchen-3-Schichtplatten mit gebrauchten Holzfenstern unterschiedlicher Bauweise, welche vor der  Entsorgung gerettet wurden. Eines der Fenster dient als Türe, welche nach außen zu öffnen ist, wo sich eine kleine Terrasse befindet.

Da Felix´ Bellevue und Trash-Baumhaus nur etwa 10 Meter voneinander entfernt sind, ist geplant,  die beiden Baumhäuser im kommenden Frühjahr mit einer Seilbrücke zu verbinden.