Eine große Fichte im Obstgarten von Paulis uraltem Winzerhaus sollte sein Rückzugsort werden. Beim ersten Kennenlernen wurden Lage und Höhe des Baumhauses besprochen und ausgemessen. Nach gemeinsamer Anfertigung einiger Skizzen waren mir Paulis Wünsche und Vorstellungen klar, und ich begann mit einigen interessierten Freunden und der tatkräftigen Hilfe des Auftraggebers mit dem Bau der Plattform aus entrindeten Lärchenstangen und -brettern, worauf eine quadratische Terrasse und das kleine Häuschen in ca. viereinhalb Meter Höhe Platz finden würden.

Die Treppe aus Tannenholz wird von einem ausgedienten Telegrafenmast aus einem Kiefernstamm getragen. Der Treppenantritt besteht aus einer dicken Eichenplatte, die auf zwei handbehauenen Sandsteinblöcken aufliegt, welche einst als Grenzsteine gedient haben. Wie diese Grenzsteine, so stammen auch die zarten, verwitterten Lärchenholzsprossen, die wir zum Schluss als Fallschutz rundherum montierten, aus Paulis Fundus, welcher in einem alten Weinkeller inmitten der Weingärten geduldig auf seine weitere Verwendung wartet.

Regelmäßige Regenschauer zogen die Bauarbeiten ein wenig in die Länge und sorgten zugleich für Abkühlung und Spannung. In solchen Pausen zimmerten wir sowohl für die alten Fensterflügel aus Paulis Scheune als auch für die Eingangstüre – eine ehemalige Fabriksklotüre – die jeweiligen Stöcke und versahen sie mit tannengrünem Ölanstrich. Für die Hüttenwände wurden verwitterte Schuppenbretter verwendet. Der Boden und das Dach, welches mit Teerpappe gedeckt wurde, bestehen aus Lärchenbrettern.

Es hat riesigen Spaß gemacht, und wir wurden sogar mit Essen und Kaffee von den Hausleuten verwöhnt! Auch der süße, fünf Monate alte Ben besuchte uns am Arm seiner Mutter, während seine 92-jährige rüstige Großmutter in der Küche bügelte.